Seminarleitende im Interview - Frauke Niehues
Für unsere Interviewreihe im Rahmen des Metaforum SommerCamp 2025 haben wir unsere Seminarleitenden folgende Fragen gestellt:
Wofür begeisterst Du/Ihr Dich/Euch? Woran können die Teilnehmenden Deiner/Eurer Seminare dies merken?
Erzähl uns etwas über Dich, das bisher nicht in Deiner/Eurer Seminarleitendenbeschreibung nachzulesen ist.
Frauke Niehues erzählt, wie es sie begeistert, Klarheit in komplexe Themen zu bringen und durch die Verbindung von Theorie und Praxis nachhaltige, individualisierte Lösungen entstehen zu lassen. Sie erläutert, wie die Teilnehmenden in ihrem Seminar «Training emotionaler Kompetenzen – die Trainerausbildung» ein tiefes Verständnis für den Umgang mit schwierigen und komplexen Emotionen entwickeln, und ihnen diese Arbeit dadurch leichter, sicherer und freudvoller gelingt.
Wofür begeisterst Du Dich? An was können die Teilnehmenden Deines Seminars dies merken?
Es begeistert mich, Klarheit in komplexe Themen zu bringen und durch die Verbindung von Theorie und Praxis nachhaltige, individualisierte Lösungen entstehen zu lassen. Ich bin immer wieder fasziniert davon, wie durch ein tiefes und fundiertes Verständnis bei den Teilnehmer:innen Sicherheit und Flexibilität entstehen, und die Fähigkeit wächst, immer individuellere Lösungen zu entwickeln.
Inhaltlich faszinieren mich vor allem strukturelle und grundlegende Themen, die mit einem hohen Wirkungsgrad einhergehen und nicht nur Einzelpersonen, sondern ganze Systeme nachhaltig beeinflussen können.
Der diesjährige Kurs "Training emotionaler Kompetenzen" vereint all dies.
Mein Ziel für den Kurs ist es, dass die Seminarteilnehmenden ein tiefes Verständnis für den Umgang mit schwierigen und komplexen Emotionen entwickeln und ihnen diese Arbeit dadurch leichter, sicherer und freudvoller gelingt. Dabei ist es mir wichtig, dass sie nicht nur fundierte Theorie und wissenschaftlich validiertes Handwerkszeug mitnehmen, sondern auch praxisnahe Übungen, die sie individuell anpassen und direkt anwenden können – sei es in der Arbeit mit Einzelpersonen, Gruppen oder Organisationen.
Man lernt eine strukturierte, aber flexible Herangehensweise an Emotionen und ihre Dynamiken kennen, mit der man emotionale Prozesse besser verstehen und gezielt steuern kann. Dabei fördert das Seminar nicht nur ein neues Lernen, sondern auch die Fähigkeit, Emotionen als Schlüssel für Entwicklung, Resilienz und Wachstum zu nutzen.
Ganz besonders erfüllend ist es für mich, wenn durch die Seminareinsichten eine inspirierende Gruppenatmosphäre entsteht, in der Austausch, Humor und fruchtbare Dynamiken die Lernreise bereichern.
Erzähl uns etwas über Dich, das bisher nicht in Deiner Seminarleitendenbeschreibung nachzulesen ist.
Viele gehen davon aus, dass ich meine Fortbildungstätigkeit im klinischen Bereich begonnen habe, und dann die Organisationsberatung hinzukam – tatsächlich war mein Weg anders.
Während meiner Ausbildung zur psychologischen Psychotherapeutin bekam ich zwei Kinder. Als sie klein waren, engagierte ich mich im Vorstand einer Kindertagesstätte und war dort für die Strategieentwicklung und Personalführung zuständig. In diesem Rahmen entwickelte ich Konzeptionstage für das Team, in denen wir strukturelle und pragmatische Lösungen für die Kita erarbeiteten. Dies machte mir unheimlich viel Spaß und weckte meine Begeisterung für Lehr- und Entwicklungsaufgaben.
Das sprach sich herum, und ich erhielt immer mehr Anfragen. So weitete sich meine Tätigkeit in der Personal- und Organisationsberatung immer weiter aus – mittlerweile bis hin zu internationalen Unternehmen.
Meine Fortbildungstätigkeit im klinischen Bereich ergab sich deutlich später. Ich hatte damals einen intensiven inhaltlichen Austausch mit einem Professor, der auf einem renommierten Kongress eingeladen war. Da sein Kurs überbucht war, wurde ein zweiter Kurs angesetzt – und er fragte mich, ob ich diesen übernehmen wollte.
Da ich die wissenschaftlichen Qualifikationen, die für diesen Kongress eigentlich gefordert waren, nicht hatte, hatte ich zunächst starke Bedenken. Letztlich habe ich mich nur aufgrund meiner vorherigen Erfahrung getraut, den Workshop zu halten. Dieser wurde zum Sprungbrett in meine psychotherapeutische Fortbildungstätigkeit.
Ich freue mich immer besonders, wenn sich beide Bereiche – die klinische Fortbildung und die Organisationsberatung – miteinander verbinden lassen. Sehr bereichernd finde ich beispielsweise Aufträge, bei denen ich konzeptionell an der Emotionskultur eines Unternehmens arbeite und dies auch in Workshops zur Förderung der emotionalen Kompetenz für die Mitarbeitenden umsetzen kann.
Weitere Interviews findest Du in unserem Journal.