Seminarleitende im Interview - Eva-Lotta Lamm

 
 

Für unsere neue Interviewreihe haben wir unsere Seminarleitenden folgende Fragen gestellt:

  1. Was war mir in meinem Leben schon immer wichtig? Wofür setze ich mich ein? Was will ich in die Welt bringen?

  2. Wie zeigt sich dies in meiner heutigen Arbeit? Wie wird das in meinem Seminar im Metaforum SommerCamp für die Teilnehmenden spürbar?

In dieser Ausgabe des Newsletters berichtet Eva-Lotta Lamm, wie wichtig ihr schon immer das Verstehen von Zusammenhängen war, und wie das Zeichnen und Visualisieren sie dabei unterstützt. Sie erläutert, wie sie am Kreativ-Wochenende in ihren Seminaren „Sketching Basics“ und „Visuelles Storytelling“ die Teilnehmenden dazu einlädt, im Tun ihre eigene Freude und ihr Vertrauen in die eigenen visuellen Fähigkeiten zu erfahren.

Was war mir in meinem Leben schon immer wichtig? Wofür setze ich mich ein? Was will ich in die Welt bringen? 

Mir war es schon immer wichtig, die Welt zu verstehen. Ich bin neugierig und liebe es Neues zu lernen. Sich für etwas zu interessieren und sich Wissen und Fähigkeiten aneignen zu können ist, etwas sehr Kraftvolles und Wertvolles im Leben. Zeichnen und visuelles Denken haben mir schon immer sehr dabei geholfen, Sachverhalte zu verstehen, Informationen einzuordnen und Neues zu lernen. Dieses Werkzeug möchte ich gerne an andere weitergeben, damit auch sie es positiv für ihr Leben und ihre Arbeit einsetzen können.

Zeichnen ist für mich eine wunderbare Ergänzung zu unserer verbalen Sprache. Es gibt uns die Möglichkeit, Informationen in ihrer Beziehung zueinander zu verstehen. Indem wir sie räumlich auf dem Papier darstellen, können wir Verbindungen, Muster und Lücken sichtbar machen und Zusammenhänge besser verstehen.

In einer Welt mit steigender Komplexität wird es immer wichtiger, Informationen einzuordnen, Systeme zu verstehen und mit Veränderung umzugehen. Dabei kann Visualisierung helfen, und ich freue mich, mein Wissen und meine langjährige Praxis in diesem Bereich teilen zu können.

Wie zeigt sich dies in meiner heutigen Arbeit? Wie wird das in meinem Seminar im Metaforum SommerCamp für die Teilnehmenden spürbar? 

Ich lebe, was ich unterrichte. Ich habe immer einen Stift zur Hand, wenn ich etwas durchdenken oder verdeutlichen möchte. Ich zeichne, um zu verstehen und um zu erklären. Mein Wissen kommt aus meiner eigenen langjährigen und sich ständig weiterentwickelnden Praxis.

Das Machen steht bei meiner Arbeit (und in meinen Workshops) im Vordergrund. „Das Machen beeinflusst das Denken“ hat der Designer Otl Aicher einmal gesagt. Deshalb geht es in meinen Workshops immer darum, früh und intensiv ins Machen zu kommen. Zusätzlich schauen wir uns einige grundlegende (theoretische) Prinzipien des Sehens und des Visualisierens an, um eine gute Basis zum weiteren Experimentieren und Üben (nach dem Workshop) zu legen.

Weitere Interviews findest gibt es in unserem Journal.